Persönlich

«Wir verkaufen keine Heizungen. Wir bieten nachhaltige Energie­investitionen.»

 

1. Juli 2021, ECOGEN Rigi Genossenschaft

 

Früher oder später werden alle, die Kontakt mit der ECOGEN Rigi Genossenschaft haben, auf unseren Genossenschaftspräsidenten Gioele Fiori treffen. Ein visionärer Sympathieträger über unsere Genossenschaft, das Fernwärmenetz der ECOGEN Rigi und die Region Küssnacht.

Warum sorgt die ECOGEN Rigi für eine enkeltaugliche Energiezukunft?

Gioele Fiori: Unsere Wärmeversorgung bietet Zugang zu nachhaltiger Wärme, wodurch pro Jahr 7'500'000 Liter Heizöl und 20'000 Tonnen CO2 eingespart werden können. So leisten wir einen massgeblichen Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen und schonen so unsere Umwelt für kommende Generationen. Wir sind also im wahrsten Sinne des Wortes ein Generationenprojekt.

 

Ist «Generationenprojekt» auch im Bezug auf die Dauer zu verstehen?

Mit «Generationenprojekt» ist primär unser Bestreben als Genossenschaft für eine nachhaltige Energiezukunft gemeint. Ein schönes Beispiel dazu ist, dass erste Genossenschafter Anteilsscheine für Ihre Enkel gezeichnet haben. Aber es ist natürlich schon so, dass unser Fernwärmenetz ein langfristiges Projekt ist, das so geplant wird, dass es von Generation zu Generation weitergereicht wird. Alleine der Ausbau des Fernwärmenetzes dauert 10 bis 15 Jahre und die Abschreibung wird sich über 60 Jahre ziehen.

 

Warum ist die ECOGEN Rigi eine Genossenschaft?

Eine Genossenschaft ermöglicht eine gemeinschaftliche Wärmeversorgung der Region, indem sie den Aufbau und Betrieb des Fernwärmenetzes trägt. Als Gemeinschaft sind wir unabhängig und können die erwirtschafteten Erträge direkt in Vorteile für unsere Gemeinschaft investieren, wie beispielsweise für faire Preise oder modernste Technologien. Auf diese Weise sind wir beständig konkurrenzfähig am Markt. Davon profitieren alle.

 

Ab wann kann Fernwärme bezogen werden?

Die ersten Genossenschafter werden im Herbst 2021 Fernwärme beziehen. Der Bau unseres Fernwärmenetzes lauft auf Hochtouren, etappenweise werden in den kommenden Jahren mehr Gebiete ans Netz angeschlossen werden. Der Prozess ist vom Interesse in den einzelnen Quartieren sowie von den Baufortschritten abhängig.

 

Wie gross ist die Nachfrage in der Region für Fernwärme?

Sehr gross und es kommen gefühlt täglich mehr Anfragen dazu. Wir haben über 300 Interessenten von Privathaushalten bis über Unternehmen die sagen, sie möchten dereinst einen Fernwärmeanschluss. Im März 2021 konnten wir 120 Genossenschafter und Genossenschafterinnen verzeichnen, die künftig Fernwärme von der ECOGEN Rigi beziehen werden.

 

Warum ist eine frühzeitige Kontaktaufnahme sinnvoll?

Es hilft uns sehr, wenn Interessierte frühzeitig auf uns zukommen. So können wir unsere Netzplanung entsprechend anpassen und diese möglichst schonend gestalten. Wir bieten mit der Option «Sorglos» auch Übergangslösungen an bis die Fernwärmeleitung vor Ort ist. Wer sich bereits vor Verlegung der Quartiersleitung einen Anschluss sichert, profitiert als Frühbucher von Vorzugspreisen und investiert nachhaltig. Denn wir verkaufen keine Heizungen, wir bieten nachhaltige Energieinvestitionen.

 

Warum ist ein Fernwärme-Anschluss eine nachhaltige Energieinvestition?

Anders als bei herkömmlichen Heizungen fallen bei einem Fernwärmeanschluss im Verlauf der Jahre keine kostspielige Sanierungen an. Noch entscheidender ist aber, dass Fernwärmebezüger gleichzeitig Genossenschaftsmitglieder im Umfang ihrer Anschlusskosten sind. Sie beteiligen sich somit an der Infrastruktur unseres Fernwärmenetzes und entscheiden mit Ihrem Stimmrecht über die regionale Energiezukunft.

 

Ihr Dialekt verrät, dass Sie Wahl-Schwyzer sind. Was verbinden Sie mit der Region Küssnacht?

Wirklich? Meine Familie und Freunde witzeln schon darüber, dass ich ein Schwyzer geworden bin und den Dialekt annehme (lacht). In erster Linie natürlich die ECOGEN Rigi, wodurch ich bereits sehr viele interessante Menschen aus der Region kennenlernen durfte und gemeinsam an Lösungen für eine nachhaltige Energiezukunft arbeiten. Aber ich habe die Region auch privat ins Herz geschlossen, es gibt einige schöne Flecken. 2020 habe ich auch in Küssnacht am Rigi meiner Frau das Ja-Wort gegeben.

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